Endlich locken uns die ersten Sonnenstrahlen wieder ins Freie und wecken die Lust auf eine Spritztour mit dem Oldtimer bzw. Youngtimer.

Doch bevor die Liebhaberfahrzeuge wieder fit für eine Tour sind, sollten ein paar Punkte von euch abgearbeitet werden:

• Zunächst solltet ihr einen Blick unter das Fahrzeug werfen…sollten Flecken auf dem Boden zu erkennen sein weist dies auf undichte Stellen hin. Die Lokalisation der undichten Stellen sollte man dringend nachgehen und Abhilfe schaffen. Dabei auch einen Blick auf die Bremsleitungen und Auspuffgummis werfen.

• Danach werden die Reifen hinsichtlich Risse und Luftdruck überprüft, bevor ihr einen Blick unter die Motorhaube werft. Im Motorraum sollte man den Pegel von Kühl- und Bremsflüssigkeit, Hydraulik- und Motoröl sowie von Wischwasser überprüfen und richtigstellen. Danach werden Leitungen, Schläuche, Steckverbindungen und Kabel auf Dichtigkeit, Bissspuren sowie festen Sitz überprüft. Auch der Keilriemen verdient einer Zustands- und Festigkeitskontrolle, da es sonst zu quietschenden Geräuschen kommen kann oder im schlimmsten Fall sogar reißen kann.

• Nach langer Standzeit gilt es dann auch die Batterie zu überprüfen und auf jeden Fall vor dem ersten Start einmal richtig voll zu laden, denn viele elektronische Komponenten wie Alarmanlage oder Navigationssystem verbrauchen auch im Ruhestand Strom. Am sinnvollsten ist es die Batterie während der langen Standzeit in Intervallen zu überprüfen und aufzuladen oder man nutzt ein Batterieerhaltungsgerät.

• Die Zündkerzen werden rausgeschraubt und einer Sichtkontrolle unterzogen. Hier gilt brauner trockener Belag als optimal. Ruß nur mit einer weichen Zündkerzenbürste entfernen. Bei starkem Verschleiß sollten die Zündkerzen erneuert werden.

• Die Luftfilter sollten auf Sauberkeit überprüft werden und ein Blick in die Verteilerkappe sagt aus, ob Feuchtigkeit eingedrungen ist. Frisches Polfett auf den Batteriepolen schützt diese vor Korrosion. Bei älteren Fahrzeugen mit Kardanantrieb und Starrachse sollten die Schmiernippel in regelmäßigen Abständen mit reichlich Fett versorgt werden. Alle Scharniere, Wellen, Gelenke und die Antenne sollten mit Öl oder Fett eingerieben werden. Der Lack bekommt eine Wachspolitur, nachdem das Fahrzeug gründlich gereinigt wurde. Das Cockpit, die Ledersitze und Kunststoffe sowie die Türdichtungen benötigen Pflegemittel. Bei einem Cabrio gebührt dem Verdeck und seinen Gelenken bzw. Scharnieren noch zusätzliche Pflege.

• Sind alle Punkte abgearbeitet kann der Motor gestartet werden, um zur Probefahrt aufzubrechen. Vor allem die ersten Kilometer solltet ihr unbedingt mit niedriger Umdrehungszahl fahren, hierbei auf die Bremsen achten. Sollte anfänglich ein Rütteln und Kratzen im Pedal zu spüren sein, ist dies nicht ungewöhnlich. Nach längerer Standzeit können die Bremsscheiben oberflächlich korrodiert sein. Abhilfe schafft mehrmaliges, längeres Bremsen. Sollten die Bremsscheiben jedoch weiterhin korrodiert sein ist eine Erneuerung notwendig. Auch die Handbremse bei der Ausfahrt nicht vergessen zu betätigen, damit diese von Rückständen befreit wird.

Jetzt steht der Saison nichts mehr im Wege und ihr könnt die Fahrt mit eurem Schätzken bis Oktober genießen. Benötigt ihr im Oktober Tipps für das Überwintern schaut gerne auf unseren Blog-Artikel:

https://alpha-gutachten.de/oldtimer-einmotten/