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Handschlag Autokauf

Gebrauchtwagencheck – Autokauf leicht gemacht

Gebrauchtwagencheck – Autokauf leicht gemacht

Ihr seid auf der Suche nach einem guten Gebrauchtwagen, kennt euch aber rund um das Thema Auto nicht aus. Worauf muss ich achten? Ist der Preis gerechtfertigt oder doch zu hoch? Sollte ich lieber bei einem Händler kaufen oder kann es auch eine Privatperson sein?

Im Hintergrund kreist immer der Gedanke der Angst, ein Auto mit teils erheblichen Mängeln zu einem überteuerten Preis zu kaufen und im schlimmsten Fall auch noch auf den Reparaturkosten sitzen zu bleiben.

Auch wenn ihr euch für den Kauf bei einem Händler entscheidet und den Verkäufer sogar kennt oder diesen für seriös haltet, weiß dieser vielleicht selbst gar nicht von Mängeln, Manipulationen oder Vorschäden am Fahrzeug. Demnach raten wir euch bei einem Gebrauchtwagenkauf den Grundsatz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ zu verfolgen.

In erster Linie geht es beim Gebrauchtwagenkauf um den Fahrzeugzustand und um den Preis für das Fahrzeug. Der Verkaufspreis bemisst sich am aktuellen Zustand des Fahrzeugs. Hier liegt das Problem für einen Nichtfachmann, denn dieser ist meist nur in der Lage das Fahrzeug oberflächlich zu begutachten und kann nur bedingt Mängel erkennen.

Im Folgenden erklären wir euch auf welche Punkte es bei einem Gebrauchtwagencheck ankommt:

Besichtigung

Zu einer Besichtigung sollte man grundsätzlich immer zu zweit gehen, im besten Fall mit einem Fachmann. Das Fahrzeug sollte bei der Inaugenscheinnahme rundum gut zugänglich sein und bei Tageslicht und trockenem Wetter besichtigt werden. Nasse Fahrzeuge erschweren den Blick auf reparierte oder instandgesetzte Stellen. Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Bereich der Radkästen und des Seitenschwellerbereichs gelten, insbesondere im Bereich der Wagenheberaufnahme. Dort finden sich häufig Rostansätze.

Muffiger Geruch oder nasse Fußmatten weisen auf Feuchtigkeit im Innenraum hin. Auch ein Blick unter das Fahrzeug bzw. auf den Boden sollte man nicht vergessen, um Öl- oder Benzinflecken erkennen zu können, die auf erhebliche Mängel hindeuten.

Allgemein ist zu empfehlen, vor der Besichtigung eine Internetrecherche hinsichtlich typischer Schwachstellen des jeweiligen Fahrzeugmodells durchzuführen.

Unfallschäden

Unfallschäden werden oftmals verschwiegen oder vertuscht, da das Fahrzeug durch einen Unfall erheblich an Wert verliert und sich somit ein unfallfreies Fahrzeug nun mal besser verkaufen lässt. Verdächtig wird es, wenn ungleichmäßige Spalten zwischen einzelnen Bauteilen bestehen. Sind beispielsweise die Abstände zwischen Stoßfänger und Kotflügeln auf beiden Seiten unterschiedlich breit deutet dies darauf hin, dass sich die Karosserie vermutlich durch einen Unfallschaden verzogen hat. Gut reparierte Lackschäden sind für einen Nichtfachmann meist nicht zu erkennen, so dass man ein Lackstärkemessgerät zur Hilfe ziehen sollte, um ausgebesserte Stellen am Fahrzeug nachweisen zu können. Fachmännische Expertise ist ebenfalls empfehlenswert, um alle Fahrzeugteile von Karosserie, Reifen, Scheiben, Unterboden, Stoßdämpfern, Motorraum bis hin zu Getriebe und Bremsanlagen genaustens in Augenschein nehmen zu können. Auch um Mängel unter der Karosserie oder in der mittlerweile sehr komplexen Bordelektronik feststellen zu können werden spezielle Diagnose-Tools genutzt, auf die ein Nichtfachmann nicht zurückgreifen kann.

Funktionen und Innenraum

Die wichtigsten elektronischen Funktionen wie Beleuchtung, Klimaanlage, elektrische Außenspiegel, Sitzheizung oder Radio/Navigation sollte getestet werden. Bei neueren Fahrzeugmodellen sollte man viel Zeit dafür investieren, da unentdeckte Mängel in der Elektronik im Nachhinein sehr teuer werden können. Ein stark abgenutztes Lenkrad, verschlissene Sitze oder Pedalgummis deuten auf eine sehr hohe Laufleistung hin. Dies sollte demnach bei einem geringen Kilometerstand stutzig machen und könnte auf einen manipulierten Tacho hinweisen.

Motorraum

Ein zu sauberer Motor sollte ebenfalls stutzig machen, denn mit einer Motorwäsche könnte der Verkäufer undichte Stellen und somit Spuren von ausgelaufenen Flüssigkeiten beseitigt haben. Schläuche und Dichtungen sollten trocken und nicht brüchig sein. Trübe Kühlflüssigkeit deutet auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin. Des Weiteren sollte man den Öleinfülldeckel öffnen und auf Schlamm-bzw. Schleimspuren untersuchen. Dies könnte ebenfalls auf einen Defekt oder häufige Kurzstreckenfahrten hinweisen.

Probefahrt

Der Motor sollte sofort anspringen. Beim Einschalten der Zündung müssen die Kontrollleuchten im Cockpit (ABS, ESP, Airbags) aufleuchten und beim Motorstart erlöschen. Eine hakelige Schaltung, starke Vibrationen und Ruckbewegungen deuten auf Antriebsprobleme hin. Einige Mängel wie eine verzogene Spur, eine ausgeschlagene Lenkung oder defekte Stoßdämpfer machen sich erst bei hohem Fahrtempo bemerkbar, wenn das Fahrzeug zur Seite zieht oder schlecht in der Kurve liegt. Daher auch außerhalb einer Ortschaft oder Bundesautobahn fahren, alle Gänge nach oben und zurück durchschalten. Ein Nichtfachmann hat oftmals Hemmungen ein fremdes Fahrzeug mit hohem Tempo und Fahrmanövern zu fahren.

Papiere

Serviceheft, Reparaturnachweise und Prüfberichte der HU schaffen Vertrauen und lassen beim Vorhandensein auch den Kilometerstand überprüfen. Viele Vorbesitzer können ein Hinweis auf Pannenanfälligkeit des Fahrzeugs sein.

 

Solltet ihr Unterstützung beim Gebrauchtwagencheck benötigen stehen wir euch gerne mit unserer Expertise zur Verfügung und begleiten euch beim Kaufprozess!

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