Die dunkle Jahreszeit bricht an und langsam wird es ungemütlich auf den Straßen. Der Winterreifenwechsel steht vor der Tür, denn es wird kälter und die Gefahr vor Frost und Schnee nimmt allmählich zu. Die letzten großen Rallyes sind Ende September gefahren worden und es wird Zeit eurer Lieblingsstück sorgenfrei in den Winterschlaf zu schicken, damit ihr euch im Frühjahr wieder daran erfreuen könnt.

Hierzu geben wir euch ein paar Tipps an die Hand:

• Wenn das Wetter zum letzten Mal dazu einlädt, sollte der Oldtimer nochmal richtig auf Betriebstemperatur gebracht werden. So werden Antrieb und Fahrwerk nochmal warm gefahren damit kein Kondenswasser während der langen Standzeit in der Auspuffanlage stehen bleibt.

• Der Reifendruck sollte um etwa 30% (auf ca. 3,5 bar) erhöht werden, da das Gewicht des Wagens bei einer längeren Standzeit sonst einen Standplatten hervorrufen würde. Unterstützend solltet ihr den Wagen von Zeit zu Zeit hin- und herschieben. Noch besser ist es jedoch den Wagen aufzubocken, so ist eine dauerhafte Entlastung der Reifen gewährleistet.

• Bei der letzten Spritztour solltet ihr die Gelegenheit nutzen eine Tankstelle anzufahren und dort den Wagen volltanken. Ansonsten besteht die Gefahr der Kondenswasserbildung und somit auch das Rosten des Tanks, da Luft im Tank verbleiben könnte.

• Eine gründliche Reinigung von außen (am besten per Handwäsche) ist unerlässlich, um den Lack während des Winterschlafs zu schützen. Ihr solltet akribisch genau Ecken, Fugen, Türkanten, Radkästen etc. reinigen, denn jeder übrig gebliebene Schmutzpartikel wirkt beim Lack wie Schmirgelpapier. Aber auch der Innenraum sollte nicht vernachlässigt werden. Ledersitze und Cockpit mit speziellen Pflegemitteln reinigen und den Wagen gründlich aussaugen. Danach muss der Wagen gut trocknen, denn Feuchtigkeit führt zu Schimmel- und Rostbildung. Die Seitenscheiben bleiben dazu einen Spalt geöffnet. Bei Cabrios wird dem Verdeck bei der Reinigung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dieses gründlich mit Seifenwasser abwaschen und anschließend leicht geöffnet lassen. Scharniere mit Öl oder Fett, Dichtungen und Gummis mit Vaseline einreiben.

• Die Batterie wird abgeklemmt oder ausgebaut und an ein Erhaltungsladegerät angeschlossen. Wer dieses nicht besitzt, muss die Batterie in regelmäßigen Abständen (ca. alle 2 Monate) nachladen bzw. aufladen, um keinen Schaden an der Batterie davon zu tragen.

• Das Motoröl sollte ausgewechselt werden, da benutztes Öl korrosionsfördernd wirkt. Das Frostschutzmittel für den Motor und die Scheibenwaschanlage bitte vor dem Überwintern auffüllen, dies schützt vor dem Einfrieren.

• Der Oldtimer sollte anschließend in einem klimatisierten Raum abgestellt werden mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit zur Verhinderung von Kondenswasserbildung und somit Schimmel und Rost. Eine durchlüftete Garage bietet hier eine gute Alternative! Danach wird eine Abdeckplane übergezogen bestenfalls bestehend aus Baumwolle, so dass die Luftdurchlässigkeit gegeben ist und der Lack nicht verkratzt wird.